POLLO -Die Kleinbahnroute
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Die Route der ehemaligen Kleinbahn der Prignitz führte über
Nitzow - Glöwen - Klein Leppin - Kunow - Krams - Lindenberg - Garz - Hoppenrade - Viesecke - Kletzke - Plattenburg - Glöwen
In der Prignitz entstand um die Jahrhundertwende ein ausgedehntes Netz von Schmalspurbahnen. Die Streckenlänge betrug ca. 100 km und hatte eine Spurweite von 750 mm. Die Prignitzer nannten ihre Kleinbahn liebevoll „Pollo". Das Schmalspurbahnnetz der Prignitz bestand aus folgenden Strecken:
- Perleberg - Hoppenrade
- Kyritz - Hoppenrade
- Viesecke - Glöwen
- Lindenberg - Pritzwalk
- Lindenberg - Kreuzweg
- Glöwen - Havelberg
- Abzweig Rehfeld - Breddin
Somit verband das Streckennetz die Städte Perleberg, Pritzwalk und Kyritz und nahm der bis dahin führenden Stadt Havelberg einen großen Teil ihres Einzugsgebietes. Unsere Kleinbahnroute mit dem Rad verläuft zum großen Teil auf ehemaligen Kleinbahndämmen, die wir als Radwege wieder Instand gesetzt haben. Der Ausgangspunkt unserer Tour ist Glöwen. Der Ort war das Verbindungsglied zwischen dem Kleinbahnnetz der Prignitz und der Bahnanbindung Berlin - Hamburg. Vom Bahnhof fahren wir durchs Dorf, am Rundling mit Feldsteinkirche vorbei in Richtung Klein Leppin. Der Aussichtsturm zwischen Schwanensee und Klein Leppin bietet einen Blick auf die idyllische Landschaft und lädt zur Rast ein. Nach Überquerung der beiden Kleinbahnbrücken befinden wir uns am Ausgangspunkt des Lehrpfades in Klein Leppin. Unsere nächste Rast machen wir am Kreuzweg, wo sich die Strecken in Richtung Lindenberg und Viesecke nach Perleberg zweigten. Ein Rastplatz mit INFOS bietet in schöner Lage Erholung und Zeit die Landschaft zu genießen. In Schrepkow finden wir die Dorfkirche und das noch gut erhaltene Bahnhofsgebaüde. Weiter geht's in Richtung Kunow mit Dorfkirche.
In Richtung Lindenberg fahren wir über Krams, wo das Bahnhofsgebäude noch heute bewohnt ist. Der Ort hat ein besonderes Flair, das man auf sich wirken lassen sollte. Nach dieser kleinen Rast kommen wir nach Lindenberg. Hier befindet sich das Kleinbahnmuseum mit seinem umfangreichen Angebot an Informationen über den „POLLO" und vielen historischen Ausstellungsstücken. Von Lindenberg geht's weiter über Garz und Hoppenrade nach Viesecke.
Der Landschaftspark Hoppenrade sowie die Orchideenwiese zwischen Garz und Hoppenrade bieten einmalige Eindrücke, von denen man noch lange zehren wird. Nach der Besichtigung des Gutsensembles weisen uns INFO - Tafeln den Weg am Bahnhofsgebäude vorbei rechts ab nach Viesecke. Der jetzige Straßenverlauf entspricht dem einstigen Kleinbahndamm. In Viesecke haben wir Gelgenheit das malerisch gelegene Mühlenensemble mit Mühlenteich anzusehen. In der Ortsmitte steht eine Feldsteinkirche, deren Turm mit Brettern verkleidet ist. Sie ist in dieser Form eine Ausnahme im Gemeindebereich. Auf dem Weg nach Kletzke fahren wir ab der B5 auf dem original Kleinbahndamm. Gesäumt von Bäumen ermöglicht er im Sommer ein angenehmes Radeln im Schatten. In Kletzke nutzen wir die Gelegenheit zur Rast in der Gaststätte „Zum alten Quitzow".
Das restaurierte Gut der Quitzows und die imposante Kirche, die mit zu den schönsten und ältesten der Prignitz zählt sind einen Besuch wert. Auf dem Weg zur Plattenburg, der größten noch erhaltenen Wasserburg Norddeutschlands, fahren wir bis zum Abzweig Zernikow auf dem Bahndamm.
Die Besichtigung der Plattenburg in seiner idyllischen Lage ist eine Entschädigung für jede Mühe. Der letzte Abschnitt unserer Tour führt uns über Groß Leppin und Storbeckshof nach Glöwen. Jetzt verlassen wir unseren Gemeindebereich und fahren auf dem alten Bahndamm nach Nitzow, wo das alte Bahnhofsgebäude noch zu besichtigen ist. Über Toppel geht es nun zur Endstation Havelberg. Die Altstadt und der Dom sind einen Besuch wert und bilden einen runden Abschluss unserer Tour.
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